Kleine Räume kannst du mit unseren Tipps ganz leicht optisch größer wirken lassen. Sie müssen nicht beengt und gedrungen wirken – mit wenigen Tricks schaffst du ein ganz neues Raumgefühl.
Kleine Räume sind häufig die Sorgenkinder in einer Wohnung. Sie bieten wenig Stellfläche für Möbel und wirken daher oft vollgestopft und unharmonisch. Mit ein paar einfachen Kniffen lässt sich das jedoch schnell ändern. Egal wie groß dein Budget und dein handwerkliches Geschick sind – mit den richtigen Tricks verwandelst du auch kleine Räume von engen Rumpelkammern zu gemütlichen Wohlfühloasen.
Inhalt
1) Klare Bereiche schaffen
Zunächst gilt es, dem Raum eine klare optische Struktur zu verleihen. Zu viele ungeordnete Details können leicht einen Eindruck wuseliger Unordnung heraufbeschwören. Erinnerst du dich an die Tante-Emma-Läden deiner Kindheit? Dort war das Ziel, auf möglichst geringer Fläche eine Vielzahl an Waren des täglichen Bedarfs anzubieten. Natürlich liebten wir diese Fundgruben, hatten jedoch häufig das Gefühl, uns darin gerade einmal um uns selbst drehen zu können.
Diesen Effekt kannst du vermeiden, indem du beim Einrichten zunächst darauf achtest, die verschiedenen Funktionsbereiche eines Raums klar voneinander abzugrenzen. Wenn Sie du gemeinsame Wohnzimmer beispielsweise auch als häuslichen Arbeitsbereich nutzt, kannst du separate Inseln bilden, die einerseits aus Sofa, Couchtisch und Fernsehschrank, andererseits aus Schreibtisch, Pinnwand und einem Regal für Ihre Arbeitsutensilien bestehen.
Hier helfen dir „clevere“ Möbel, die durch ihre verschiedenen Funktionen zusätzliche Einrichtungsgegenstände ersetzen. Ein ausziehbares Sofa wird am Abend zum Bett, ein einklappbarer Tisch schafft Platz für die täglichen Yogaübungen, Sitzmöbel mit integrierten Stauflächen verhindern, dass dir Kleinkram im Weg herumliegt. Da die Möblierung das A und O ist, haben wir auch Tipps gesammelt, wie du kleine Räume optimal einrichten kannst.
2) Weniger ist mehr
Das gleiche Prinzip lässt sich auf die Wände des Zimmers anwenden. Auch hier unterstützen mit Bedacht gesetzte Akzente ein offenes Raumgefühl. Manchmal reicht es aus, an geeigneter Stelle einen einzelnen großen Blickfang anzubringen. Das kann ein aussagekräftiges Gemälde sein, ein einzigartiges Möbelstück oder ein markant umrahmter Spiegel.
Kurt Haberstich (*1948), Schweizer Buchautor und Aphoristiker:
„Wer jede wertvolle Begegnung nutzen will, darf den Blick in den Spiegel nicht vergessen.“
Kleinere Dekoteile lassen sich effektvoll gruppieren und bringen sich so gegenseitig besser zur Geltung. Aus Familienbildern entsteht womöglich eine schöne Collage. Überprüfen Sie bei dieser Gelegenheit auch, ob Sie Gegenstände, deren Farbtöne gut harmonieren, miteinander kombinieren können. Wenn Sofa, Lampenschirm und der Blumenstrauß auf dem Couchtisch derselben Farbfamilie angehören, erzeugt das eine optische Einheit, der Raum wirkt übersichtlicher.
Video: Collage selbst gestalten
Wenn du dich dafür entscheidest, eine Collage zur strukturierten Raumdekoration zu basteln, kannst du dir dafür tolle Inspiration im Internet suchen. Dass es nicht immer eigene Fotos sein müssen, sondern auch alte Zeitschriften super für dein DIY-Projekt recycelt werden können, zeigt zum Beispiel Lottes Leo bei YouTube:
3) Nischen clever nutzen
Was aber tun mit krummen Nischen, die beispielsweise durch hervortretende Kaminschächte oder zwischen engstehenden Türen entstehen können? Diesen Platz musst du nicht verschenken. Ein paar klug angebrachte Regalbretter, eine passend zusammengestellte Aufbewahrungskombination aus dem Möbelhaus, oder ein handgezimmertes Unikat verwandeln diese toten Winkel in Stauflächen, die du bald nicht mehr wirst missen wollen. Den „Wimmeleffekt“ kannst du vermindern, indem du einen zurückhaltenden Sichtschutz anbringst – beispielsweise in Form eines schlicht gemusterten Stoffes oder einer Schiebetür.
4) Helligkeit macht kleine Räume groß
Der wichtigste Ratschlag von allen aber lautet: Sorg für Helligkeit. Dunkle Räume können schnell zu bedrückenden Höhlen werden, vor allem dann, wenn die Fenster klein sind oder in ungünstige Himmelsrichtungen zeigen. Bemühe dich stattdessen darum, Sicht- und Lichtkorridore zu schaffen. Hierbei ist einerseits von Bedeutung, wie das Mobiliar im Raum verteilt ist. Wirf mal einen kritischen Blick in dein kleinstes Zimmer und prüf, ob hier nicht ein Raumteiler den Ausblick unnötig begrenzt oder ein großer Schrank neben dem Fenster den Lichteinfall beeinträchtigt. Beachte dazu auch unsere Ideen für eine gemütliche Beleuchtung.
Wenn du dich für eine Umgestaltung entscheidest, solltest du schon bei der Auswahl des Bodenbelags und der Wandfarbe Sorgfalt walten lassen. Ein cremefarbener Teppich, helles Linoleum oder Parkett können Wunder wirken. Wenn dir weiße Wände zu steril sind, spricht nichts gegen einen wärmeren Farbton – richte dann deine Raumtextilien und Dekorationsartikel an dieser Grundfarbe aus. Seidenglänzende Farbe in hellen, kühlen Pastelltönen bieten sich an. Das gilt auch für Räume mit Dachschrägen. Diese sollten ebenfalls in der Wandfarbe gestrichen werden, um den Raum optisch zu vergrößern.
5) Spiegelflächen einsetzen
In Räumen, die wenig Sonnenlicht abbekommen, kann ein großer Spiegel für mehr Leuchtkraft sorgen und in günstiger Position wie ein zweites Fenster wirken. Außerdem schafft er eine weitere offene Fläche, wo vorher nur eine abweisende Wand war. Bei den verschiedenen Formen der Spiegelfläche kannst du dich im Internet inspirieren. Standspiegel lassen sich je nach Lichteinfall neu positionieren und können außerdem helfen, zum Beispiel eine unordentliche Kleiderstange zu verdecken.
7) Einheitlicher Bodenbelag für größeren Wohnraum
Der Wohnraum einer kleinen Wohnung wirkt deutlich größer, wenn man überall mit dem gleichen Bodenbelag bei der Ausstattung arbeitet. Parket, Teppiche, PVC oder andere Auslegeware lassen die Wohnung insgesamt harmonischer wirken, wenn der Bodenbelag in gleicher Farbe gehalten wird. Auch hier solltest du bei einem kleinen Raum auf helle Farben setzen. Du kannst dafür dunklere Accessoires verwenden, wenn du etwa dunkles Holz schöner findest.
Häufige Fragen und Antworten
Nutze in kleinen Räumen am besten helle Farben. Dabei ist es gut, wenn du Wandfarbe, Bodenbelag und Möbel aufeinander abstimmst. Bei Accessoires kannst du dann auch zu dunkleren Farbtönen greifen, aber achte darauf, dass du nicht zu viel Deko verwendest. Das lässt den Raum schnell überladen aussehen.
Du solltest bei kleinen Räumen darauf achten, sie nicht zu voll zu stellen. Nutze dafür etwa multifunktionale Möbel wie eine Schlafcouch statt Sofa und Bett. Außerdem solltest du darauf achten, möglichst helle Farben zu verwenden und viel Tageslicht in dein Zimmer zu lassen.
Am wichtigsten ist es, dass du helle Farben verwendest. Cremetöne und helles grau bieten sich ebenso an wie das klassische Weiß. Wenn du die Höhe deiner Decken optisch strecken willst, solltest du die Decke weiß belassen und außerdem einen kleinen waagerechten Streifen unterhalb der Decke aussparen. So wirkt die Decke höher und dein Raum wirkt insgesamt größer.