Wichtige Tipps zum Milchzähne putzen beim Baby nach dem ersten Zahn und bei Kleinkindern. So schützt du die Babyzähne richtig und gewöhnst dein Kind an die tägliche Aufgabe. Folglich ist eine regelmäßige und ordentliche Zahnpflege wichtig, um Karies vorzubeugen.
Inhalt
- In welchem Alter kommen die Milchzähne?
- Typische Symptome vom Zahnen bei Babys
- Schmerzen des Babys lindern
- Richtig die Milchzähne putzen beim Baby
- Babyzahnbürste alle 4 Wochen ersetzen
- Babyzähne mit Fluorid versorgen
- Karies vermeiden mit richtigen Babyflaschen und Inhalt
- Weitere Tipps zum Milchzähne Pflegen
In welchem Alter kommen die Milchzähne?
In der Regel kommen die ersten Zähnchen des Babys um den fünften, sechsten Monat herum. Aber jede Regel hat ihre Ausnahmen: Einige der Babys zahnen schon mit 3 Monaten, andere erst mit 9 Monaten. Es kann sogar vorkommen, dass ein Baby schon mit einem kleinen Zahn geboren wird. Dann sitzt dieser jedoch locker und fällt schnell wieder aus. Damit die kleinen Beißer nicht von Karies angegriffen werden, sollte auch das Milchzähne putzen ernstgenommen werden.
Die ersten Milchzähne
In der Regel erscheinen zunächst die beiden unteren Zähnchen, als nächstes die oberen Schneidezähne.
Dann kommen die anderen Zähnchen der Reihenfolge nach von vorn nach hinten, bis das erste Gebiss mit 20 Zähnen im Alter von 2 bis 2,5 Jahren vollständig gewachsen ist.
Typische Symptome vom Zahnen bei Babys
Das Herauswachsen der Milchzähne kündigt sich dadurch an, dass das Baby anfängt, Spielzeug und Finger in den Mund zu stecken und daran zu lutschen bzw. mit dem Kiefer zu “knabbern”. Gleichzeitig kommt es zu vermehrten Speichelfluss. Dadurch kann es leicht zu Hautreizungen zwischen Lippen und Kinn des Babys kommen. Dann kannst du zur Vorbeugung diesen Bereich regelmäßig dünn mit einer Hautschutzsalbe eincremen. Außerdem trockne das Kinn deines Babys häufig mit einem weichen Tuch ab. Darüber hinaus kann es sein, dass dein Baby weniger Appetit hat als sonst und zunehmend unruhiger ist.
Schmerzen des Babys lindern
Das Zahnen tut manchmal weh, was dazu führen kann, dass Babys in der Zeit schlecht schlafen und häufiger weinen. Das Immunsystem ist in dieser Zeit etwas geschwächt und du solltest darauf achten, dass nicht ein Infekt hinzukommt. Gleichfalls achte auf Krankheitssymptome wie z.B. Fieber oder Ausschlag und tu diese nicht einfach als Symptome des “Zahnens” ab. In solchen Fällen solltest du das Baby immer vom Arzt untersuchen lassen. Zur Schmerzlinderung beim Zahnen helfen folgende Tricks:
- Das Beißen auf speziell dafür geeigneten Gegenständen, wie z. B. ein Beißring aus Gummi oder ein mit Gel gefüllter kühler Beißring.
- Sanfte Massage des Zahnfleischs des Babys. Hierfür nutze deine Finger. Zusätzlich gibt es spezielle Cremes in Apotheken die die Beschwerden des Zahnens lindern.
- Ein nasser Waschlappen zum Kauen hilft ebenfalls gegen den Zahnungsschmerz.
- Lass dein Baby viel Wasser trinken. Auch das kann Linderung bringen.
Achtung bei der Gabe von Lebensmitteln!
Auf Brotrinden, Zwieback oder ähnlichem sollten Babys – wenn überhaupt – nur in ständiger Anwesenheit eines Erwachsenen herum knabbern dürfen. Es droht Erstickungsgefahr, wenn sich Krümel lösen und in die Luftröhre des Babys geraten.
Richtig die Milchzähne putzen beim Baby
Sobald die ersten Zähnchen mehrere Millimeter herausgewachsen sind, solltest du auch schon beim Baby mit der Zahnpflege zur Vermeidung von Karies beginnen. Für die Pflege der ersten Zähnchen gibt es spezielle Fingerhut Zahnbürsten, mit denen du zugleich das Zahnfleisch etwas massieren kannst. Doch bei den ersten ein oder zwei Zähnchen reicht es aus, wenn du mit einem Wattestäbchen oder einem weichen Tuch leicht über den Zahnschmelz streichst, um den Zahn zu säubern. Ebenfalls beachte Hausmittel zum Zahnbelag entfernen.
Sobald mehrere Zähnchen da sind, solltest du zur Benutzung einer Baby-Zahnbürste übergehen. Hierfür mache deinem kleinen Kind vor, wie du deine eigenen Zähne putzen tust. Danach gehe spielerisch an das Milchzähne putzen deines Kleinkindes heran. Dann nehme es auf den Schoß und bürste die Zähne sanft auf- und abwärts. Wenn dein Kind schon etwas Älter ist, lasse es so oft es geht auch selbst versuchen, seine Milchzähne zu putzen. Somit gewöhnt es sich schnell an die Routine. Dabei ist die KAI Methode zum Zähne putzen empfehlenswert.
Babyzahnbürste alle 4 Wochen ersetzen
Sobald du zur Zahnpflege deines Babys eine Babyzahnbürste verwendest, sollten sie diese alle vier bis fünf Wochen erneuern, selbst wenn sie noch einen guten Eindruck macht. Da das Baby tagsüber alles ergreifbare am liebsten in den Mund steckt und darauf herumnuckelt, befinden sich viele Bakterien in den Borsten der Zahnbürste. Und diese kannst du nicht mit einer normalem Reinigung durch Ausspülen unter fließendem Wasser beseitigen. Somit ist das regelmäßige Wechseln der Zahnbürste wichtig, um eine ausreichende Mundhygiene und saubere Zähne zu gewährleisten.
Babyzähne mit Fluorid versorgen
Im ersten Lebensjahr deines Kindes ist eine ausreichende Versorgung der Zähne des Kindes mit Fluorid wichtig. Fluor kräftigt den Zahnschmelz und beugt auf diese Weise Karies vor. Anzeichen für Karies wären kleine gelblich-bräunliche Flecken an den Zähnen. Zur Vorbeugung verschreiben viele Kinderärzte Fluoridtabletten. Zu diesem Zweck ist es auch sinnvoll, nicht so viel Zucker an die Zähne des Babys gelangen zu lassen. Also verhindere auch das Dauernuckeln an Fläschchen mit gesüßtem Tee oder Milch. So schützt du die Zähne deines Kindes und tust das Beste für weiße Zähne in der Zukunft.
Karies vermeiden mit richtigen Babyflaschen und Inhalt
Das Fläschchen sollte nicht als Schnullerersatz dienen. Stattdessen gebe es deinem Kind nur, wirklich hungrig oder durstig ist. Außerdem solltest du die Trinkflasche möglichst nur mit zahnfreundlichen Getränken füllen, wie Wasser oder ungesüßtem Tee. Im Gegensatz dazu sind Saftschorlen wegen ihres Zuckergehaltes und der Fruchtsäuren nicht als Dauergetränk zu empfehlen. Gleichfalls sind Fruchtsaftnektar, Limonaden oder Eistees als Getränke für Kleinkinder schlecht geeignet, da sie viel Zucker enthalten. Sobald Kleinkinder dazu in der Lage sind, sollten sie Getränke nur noch aus einer Trinklerntasse trinken. Fängt das Kind an, auch an der Trinklerntasse zu nuckeln, sollte es so schnell wie möglich lernen, aus einem richtigen Becher (aus Plastik oder unzerbrechlichem Glas) zu trinken.
Weitere Tipps zum Milchzähne Pflegen
Neben der regelmäßigen Pflege von Milchzähnen, sind auch schlechte Gewohnheiten zu bedenken. Denn diese sorgen dafür das trotz guter Zahnpflege und dem regelmäßigen Milchzähne putzen Karies entstehen kann. Folglich vermeide folgende Dinge:
- Nachts trinken heißt Kariesgefahr. Selbst durch einen Schluck Wasser wird die Mundhöhle ihrer Neutralbasis enthoben, wodurch die Kariesgefahr steigt. Deshalb solltest du deinen Kindern nach dem Zähneputzen nichts mehr zu trinken geben. Es sei denn, das Kind ist krank und benötigt dringend Flüssigkeit. Ebenfalls beachte Hausmittel gegen Entzündung im Mund.
- Frühzeitig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen. Wer glaubt, Milchzähne seien noch nicht so wichtig, der irrt. Milchzähne sind Platzhalter für die nachfolgenden Zähne. Deshalb sollten sie bis zu ihrem natürlichen Ausfallen konsequent gepflegt und kontrolliert werden. Je früher der Beginn von Karies entdeckt wird, desto besser.
- Ab der ersten Zähnchen das Dauernuckeln an der Brust einstellen bzw. verkürzen, da es aufgrund der süßen Muttermilch zu Zahnschäden führen kann. In der Muttermilch ist Laktose enthalten, so dass es die Mundhöhle bei ständigem Nuckeln kaum schafft, sich zu neutralisieren.
- Langes Knabbern an Getreideprodukten vermeiden. Viele geben ihren Kindern Vollkornbrötchen oder Dinkelstangen. Dabei sind diese Backwaren zwar nicht ungesund, enthalten aber Getreidezucker, der bei ständigem verweilen im Mund auch zu Karies an den Milchzähnen führen kann.
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