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Tipps zum Wickeln & Windeln von Babys

Neugeborene benötigen in der Regel sieben- bis achtmal am Tag eine frische Windel. Sie haben auch häufig direkt nach der Nahrungsaufnahme Stuhlgang, so dass zumindest dann eine frische Windel nötig ist. Ältere Kinder benötigen im Schnitt fünf Windeln am Tag.

Vor dem Wickeln alles bereitlegen

Babys sollten nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen gelassen werden, denn ein Baby benötigt nur wenige Sekunden, um sich zu drehen und dann kann es schnell vom Wickeltisch stürzen. Aus diesem Grunde sollten Sie alles, was Sie beim Wickeln benötigen schon am Wickeltisch bereit legen, bevor Sie das Baby auf den Wickeltisch legen.

Zum Wickeln benötigen Sie: frische Windeln, handwarmes Wasser in einer Schüssel und Waschlappen oder Feuchttücher, Papier oder Handtuch zum abtrocknen, Creme, Öl, einen Mülleimer für die benutzte Windel und ggf. saubere Kleidung.

Sollten Sie während des Wickelns noch etwas anderes benötigen, nehmen Sie das Baby auf den Arm oder legen Sie es so lange Sie weg sind auf eine Decke auf den Fußboden oder in sein Bettchen. Zwar können Stürze vom Wickeltisch auch glimpflich verlaufen, sie können allerdings auch zu schwersten bis tödlichen Verletzungen des Babys führen.

Anleitung zum Vorgehen beim Windeln

Bei einem großen Geschäft können Sie den Po des Babys mit dem noch sauberen Teil der benutzten Windel oder mit sauberen Zellstofftüchern abwischen. Zum Entfernen von hartnäckigeren Creme- oder Kotresten eignen sich in Öl oder Lotion getränkte Wegwerf-Pflegetücher.

Dann wird der gesamte Windelbereich und die Beugefalten an den Beinen sorgfältig mit warmen Wasser und Waschlappen oder Wegwerf-Waschlappen gereinigt. Bei Neugeborenen empfiehlt sich abgekochtes Wasser, da es an den noch nicht verheilten Bauchnabel gelangen könnte.

Die Haut sollte anschließend mit einem weichen Handtuch gut abgetrocknet werden, eher tupfend als reibend. Es sollte keine Feuchtigkeit in den Hautfalten bestehen bleiben, da diese die Haut aufweichen und zu Hautproblemen führen kann.

Falls Ihr Kind zu Wundsein oder Hautrötungen neigt, tragen Sie nach dem Reinigen im Windelbereich eine Schutzcreme auf. Sie dient als Nässeschutz, da sie einen Puffer zwischen der Haut und der feuchten Windel bildet. Die Creme sollte nur dünn aufgetragen werden, da anderenfalls die Haut in ihrer Atmung beeinträchtigt wird.

Lassen Sie sich beim Windeln Zeit, damit das Baby -am Besten vor dem Auftragen der Creme- ohne Windel für ein paar Minuten strampeln kann und somit Luft an den Po kommt. Die frische Luft beugt dem Wundwerden vor. Bei schon geröteter Haut hilft sie beim Heilungsprozeß. Achten Sie aber darauf, dass es für den nackten Po warm genug ist und vermeiden Sie Zugluft im Zimmer.

Hautprobleme am Babypo verhindern

Viele Babys bekommen Hautprobleme am Po, bedingt durch das feuchtwarme Klima in vollen Windeln. Sie können diesen Hautreizungen von vornherein entgegenzuwirken indem Sie möglichst schnell nach jedem Kleinen oder großem Geschäft des Babys die Windel wechseln, so dass der Po ständig sauber und trocken gehalten wird. Ausserdem sollten Sie dafür sorgen, dass das Baby immer mal wieder ohne Windel und Kleidung in warmer Raumtemperatur ohne Zugluft strampeln kann, so dass frische Luft an den Po kommt.

Häufiger Windelwechsel schützt empfindliche Babyhaut

Grundsätzlich gilt, dass Babys und Kleinkinder individuell nach Bedarf frische Windeln bekommen sollten. Insbesondere nach jedem großen Geschäft sollten Sie allerdings so schnell wie möglich wickeln, da der Kot die Haut angreift und es zu schmerzhaften Entzündungen (Windeldermatitis) kommen kann, wenn man nicht rechtzeitig wickelt.

Sollte die Haut trotz einer ausreichenden Anzahl an Windelwechseln wund sein, sollten Sie zunächst auf Feuchttücher verzichten (einige Kinder reagieren allergisch auf die Inhaltsstoffe) und den Windelbereich nur mit klarem Wasser und einem Waschlappen reinigen. Anschließend vorsichtig trocken tupfen oder mit einem warmen (nicht heißen) Fön trocken pusten und gut eincremen.

Stoffwindeln öfter wechseln als Wegwerf-Windeln

Stoffwindeln öfter wechseln als Wegwerf-Windeln. Viele Eltern überlegen, welches Wickelsystem sie benutzen sollen. Einmal-Höschenwindel oder Stoffwindel? Die Stoffwindel hat den Vorteil, dass sie luftdurchlässiger ist. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Stoffwindeln öfter gewechselt werden müssen, da die Feuchtigkeit weitaus weniger aufgesogen wird und dadurch leicht ein Nässestau entsteht, der sich ungünstig auf die Haut des Babys auswirken kann.

In warmer Umgebung wickeln

Beim Wickeln sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der Raum in dem Sie wickeln ausreichend geheizt ist, damit das Baby nicht friert. Insbesondere Neugeborene haben noch keine dicke Fettschicht, die den Körper vor der Kälte schützt, deshalb sollte die Raumtemperatur nicht unter 22 Grad liegen.

Im Fachhandel sind spezielle Heizstrahler erhältlich, die über dem Wickeltisch angebracht werden. Sie werden kurz vor dem Wickeln eingeschaltet und erzeugen dann eine angenehme Wärme, wenn Sie das Baby zum Wickeln entkleiden. Wichtig ist jedoch, dass Sie nach dem Wickeln den Heizstrahler ausschalten, da ansonsten Brandgefahr besteht.

Alternativ werden im Fachhandel auch beheizbare Wickelauflagen angeboten, die das Baby warm halten sollten. In jedem Fall sollten Sie auch Zugluft vermeiden. Halten Sie deshalb beim Wickeln die Fenster geschlossen.

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2 Kommentare

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  • Hallo,
    danke für den Beitrag! Ist übersichtlich, finde ich 🙂 Wieviel öfter müssen denn Stoffwindeln tatsächlich gewechselt werden im Durchschnitt?
    Viele Grüße!

    • Hallo Willi, sehr gute Frage! In der Regel geht man von 2 – 4 Stunden aus. Das ist natürlich individuell von der Stoffwindel und dem Kind, das sie trägt, abhängig. Wenn das Kind häufig in die Windel macht, sollte sie dementsprechend gewechselt werden… LG Celine