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Nur ein scharfes Messer ist eine Küchenhilfe -Tipps & Tricks für das Messerschärfen

Tipps Messerschärfen
Tipps zum Messerschärfen

In der Küche kommen heutzutage viele elektronische Hilfsmittel zum Einsatz, doch ein Werkzeug wird immer an erster Stelle stehen. Das Messer in all seinen Variationen ist das perfekte Hilfsmittel bei der Zubereitung von Speisen, beim Schneiden von Produkten und selbst als universelles Werkzeug ist eine scharfe Klinge unverzichtbar. Und scharfe Klingen haben noch einen weiteren Vorteil, sie sind in der Regel weitaus weniger gefährlich und schmerzvoller als eine stumpfe Version des Küchenmessers.

Messer schärfen früher vs. heute

Ein Messer korrekt schärfen ist wahrlich eine Kunst. Noch vor Jahrzehnten war der Beruf des Messerschleifers eine durchaus angesehene Berufswahl. Und hier konnten die Fachleute ihr Können demonstrieren. Heutzutage ist die Thematik Messerschärfe in den heutigen Haushalten kaum noch ein Thema. Auch die berühmten Messer aus Solingen verfügen immer noch über beliebte Qualität, doch die Qualitätsmesser sind immer weniger in den hiesigen Küchen anzutreffen. Zum Beispiel stellt das Nachschleifen kein Problem dar und ist für viele Jahre ein Bestandteil der Nutzung.

Scharf schärfer am schärfsten – schneide freudige Küchenmesser selbst geschärft

Ein Schleifvorgang ist ein komplexer Prozess, der erprobt und gelernt sein möchte. Wer sich die folgenden Anhaltspunkte merkt, der wird schnell zum Profischärfer.

  • Der Winkel ist immens wichtig. Nur einfach über das Schleifwerkzeug gleiten ist nicht ausreichend. Experten geben 15 bis 20° Grad zum Schleifwerkzeug vor. Hier ist das Messer und eine große Portion Fingerspitzengefühl vonnöten. Übung macht auch hier den Meister.
  • Ebenfalls ist die Bewegung des Schleifvorgangs entscheidend. Leicht und flüssig sollte die Handführung sein. Niemals ruckartig oder in kurze Bewegungen.
  • Die Klinge immer komplett über das Schleifwerkzeug ziehen. Sauber und fein durchziehen.
  • Komplett abgenutzte Klingen sind irgendwann mal blind und gelten als unschleifbar.

Was wenn kein Wetzstein vorhanden ist? Großmutters Tipps und Tricks helfen immer

Großmutters Porzellanteller kann helfen. Teller umdrehen, leicht den unteren Rand anfeuchten und das Messer in langsamen Zügen bevorzugt in einem 45° Grad Winkel bewegen. Die feinen Porzellanpartikel werden zu einer feinen Schmierpaste und der Effekt des Schärfens tritt ein. Auch das Schleifpapier aus Vaters Werkzeugkiste kann den Part übernehmen. Die bevorzugte Körnung für stumpfe Messer liegt zwischen 120 und maximal 300. Nur die Schärfe erhalten? Dann sollte die Körnung zwischen 600 und 1000 liegen. Zeitung bildet und schärft nicht nur den Verstand. Ein altes Hausmittel ist die herkömmliche Tageszeitung. Der Trick? Möglichst viel Druckerschwärze finden und nutzen. Denn in der Schwärze befindet sich Carbon, das in diesem Fall wie ein Schmirgelpulver fungiert. Dieser Trick funktioniert nur mit einer Tageszeitung, der beliebte Versandhauskatalog ist hierfür komplett ungeeignet.

Pflege und Achtsamkeit – so bleibt das Messer scharf

Einmal scharf und immer einsatzbereit? Der Traum eines jeden Kochprofis und angehenden Hobbykochs. Wer die Handhabung beachtet, der wird auch noch Monate nach dem Schleifprozess große Freude beim Zubereiten der Speisen verspüren. Außerdem ist das Aufbewahren enorm wichtig. Denn ein hochwertiges Messer sollte niemals achtlos in die Besteckschublade befördert werden. Mit Schutzhülle in einem Messerblock oder separat abseits gelegt, so bewahren Profis ihre Heiligtümer auf. Auch sollte nach dem Gebrauch das Messer mit der Hand gereinigt werden. Die Spülmaschine ist tabu. Darüber hinaus sollte das Schneidebrett eher weich sein. Holz als Material wäre der Optimalfall. Denn harte Plastikvariationen sind Gift für die scharfen Klingen. Ein letzter Tipp des Profis? Ein Küchenmesser sollte auch nur für Zubereitungszwecke genutzt werden. Denn Fleisch, Obst und ähnliche Küchenaufgaben gehören zum Tagesgeschäft, nicht mehr oder weniger.

Gibt es eine Schleifroutine? Die sollte laut Expertenrat nur ein bis zweimal im Jahr erfolgen. Sonst nutzt sich die Klinge zu schnell ab. Für ein hochwertiges Messer ist dieser Turnus durchaus ausreichend.

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