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Bewegliche Risse im Estrich reparieren

Zuerst das Geräusch: Je nachdem, ob auf dem Estrich schallschluckende Materialien wie Teppichböden verlegt sind oder schallverstärkende wie Holz und Laminat, ist ein knirschendes oder kratzendes Geräusch das erste Signal. Fall es nicht nur Verunreinigungen sind, die beim Verlegen übersehen wurden, ist damit zu rechnen, dass der Estrich oder die Spachtelmasse darüber brüchig oder rissig ist.

Der Ursache für den Schaden im Estrich feststellen

Bei Teppichboden und bedingt bei PVC- oder Linoleumböden hat man es am einfachsten mit dem Untersuchen des Untergrundes. Vor allem dann, wenn man an Stellen nachsehen kann, welche sonst dem Auge verborgen bleiben. Beispielsweise hinter oder unter Sitzmöbeln. Selbst der Laie kann solche Böden an der untersuchten Stelle recht gut wieder verschließen, falls nicht umgehendes Handeln nötig ist. Sinnvoll ist das natürlich nur, wenn sich auch hier knirschende Stellen befinden. Im Regelfall befinden sich die Risse dort, wo schwere Gegenstände stehen oder sehr viel gelaufen wird. Der Grund dafür sind entweder zu dünne Estriche (hier wäre die Gewährleistungsfrist des Handwerkers heranzuziehen) oder Hohlräume unter dem Estrich. Diese Hohlräume lassen durch Abklopfen des Bodens herausfinden.

Dort, wo der Untergrund sandig wirkt, schneidet man den Bodenbelag auf und vergewissert sich, ob dort tatsächliche Risse sind. Wenn ja, überprüft man, ob diese durchgängig sind. Dazu stellt man sich mit beiden Füßen direkt neben den Riss – jeweils ein Fuß pro Seite – und verlagert das Gewicht abwechselnd. Man hört und sieht auch teilweise an herausgedrücktem Staub, wenn der Riss durchgängig ist. Bei kleinen Rissen macht man diesen Test mit den Handflächen anstelle der Füße. Der Grund ist schlicht, dass man so besser sehen kann.

Estrich durch Spachteln reparieren

Falls sich herausgestellt, dass „nur“ die Spachtelmasse auf dem Estrich das Problem ist, kann man selbst Hand anlegen oder auch hier zuvor sehen, ob ein Handwerker dafür noch in der Gewährleistung ist. Damit das Problem nicht erneut auftaucht, heißt unbedingt den Untergrund top zu säubern und die Spachtelmasse ausreichend dick (Herstellerangaben beachten) aufzutragen. Bei beweglichen Untergründen wie Spanplatten empfiehlt sich, eine flexible Masse mit eventuellem Zusatz zu verwenden. Hierzu beachte auch Tipps zum Ausbessern kleiner Lackschäden und wackelnden Holzknauf befestigen.

Risse im Estrich ausbessern und reparieren

Bei Rissen wird’s staubig. Mit einer Flex werden alle Risse verbreitert. Wer eine Fußbodenheizung hat, sollte gut auf die Arbeitstiefe achten. Als nächsten Arbeitsschritt flext man im Abstand von ca. 15-20 quer zum Riss weitere kleine Spalten. Diese sollten tief genug sein, um Verbindungsstücke aus aufzunehmen. Am besten kleine Metallstreifen in Wellenform. Die Flexarbeiten erleichtert man sich, wenn man gleichzeitig den Staub an der Flexscheibe mit dem Staubsauger aufnimmt.

Wenn man die Metallstreifen in die kleinen Querschnitte gelegt hat, überzieht man den gesamten Riss mit Epoxidharz. Dieser wird meist als Zwei-Komponenten-Produkt verkauft. Das Aufbringen sollte vollfüllend, aber halbwegs bündig mit der Estrichoberfläche geschehen, denn der Harz trocknet schnell und wird sehr hart. Um eine gute Griffigkeit für die später aufgetragene Spachtelmasse zu bekommen, bestreut man den noch feuchten Harz mit feinem Sand. Ebenfalls beachte nützliche Tipps zum Badezimmer renovieren.

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1 Kommentar

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  • Deinen Tipp bezüglich der beweglichen Spachtelmasse bei Spanplatten finde ich super. Das wird bei unserer nächsten Renovierung auf jeden Fall berücksichtigt.