Tipps und natürliche Hausmittel gegen Windpocken. Wir wollen hier Hausmittel vorstellen, mit deren Hilfe die Windpocken leichter überstanden werden können.
Unter Windpocken, Feuchtblattern oder Varizellen, versteht man eine sehr ansteckende Viruserkrankung, an der vor allem Kinder erkranken. Dabei bilden sich auf der Haut kleine wasserklare Bläschen, die sehr jucken. Gelegentlich hat der Erkrankte erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber. Werden die mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen aufgekratzt, können eitrige Entzündungen entstehen und Narben zurückbleiben.
1) Mit Kräutern gegen aufgekratzte Hautstellen
Besonders hilfreich ist es, die entzündeten Stellen mit einem Kamillenabsud zu betupfen. Nehmen Sie dazu 2 Teelöffel frischer Kamillenblüten (Reformhaus oder Apotheke) und übergießen Sie diese mit kochendem Wasser. Lassen Sie die Blüten 15 Minuten ziehen. Danach abseihen und mit einem weichen, sauberen Tuch auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Der Kamillen Sud sollte einwirken und nicht abgewaschen werden.
Auch gut hilft ein Kräutersud aus je 30 Gramm Salbei, Goldrute und Hirtentäschel. Eine Handvoll dieser Mischung in einem Viertel Liter Wasser aufkochen, abseihen und auf vorhandene eitrige Wunden applizieren.
2) Hilfreiche Hausmittel gegen Juckreiz
Ein sehr billiges und hilfreiches Mittel gegen das nervende Jucken der Windpockenbläschen
ist Essig. In eine Schüssel mit einem Liter warmen Wasser fügen Sie eine halbe Tasse Essig hinzu. Diese Mischung eine halbe Stunde stehen lassen. Danach kann der Essigsud auf alle juckenden Stellen aufgetragen werden.
3) Melisse als ein natürliches Virostatikum
Die Melissenurtinktur (Melissa officinalis) hemmt die Vermehrung der Viren. Daher kann die Melisse als Naturheilmittel äußerlich und innerlich zur Bekämpfung der Windpocken eingesetzt werden.
4) Homöopathische Mittel gegen Windpocken
Im Anfangsstadium verabreichen Sie Belladonna, im Bläschenstadium Raus toxicodendron. Beginnen die Bläschen zu verkrusten, ist Antimonium crudum hilfreich.
Auch die homöopathischen Mittel Apis und Sulfur können Symptome und Juckreiz lindern.
Bezüglich der Potenz dieser Mittel, bzw. der Häufigkeit der Anwendung fragen Sie Ihren Arzt oder in ihrer Apotheke.
5) Fingernägel schneiden
Um das Aufkratzen der Bläschen zu vermeiden, schneiden Sie die Fingernägel kurz. Handschuhe aus Baumwolle oder Socken über den Händen getragen, verringert das Aufkratzen der juckenden Bläschen. Während der Krankheitsphase muss auch unbedingt auf Hygiene geachtet werden. Häufiges Händewaschen und die Anwendung eines Handdesinfektionsmittels sowohl für den Erkrankten, als auch die Pflegeperson, können die Übertragung des Virus vermeiden.
6) Lysinreiche Lebensmittel
Die Aminosäure Lysin wirkt antiviral. Daher sind lysinreiche Lebensmittel wie Eier, Hülsenfrüchte, Fleisch oder Milch besonders wichtig. Lysin erhalten Sie als Nahrungsergänzungsmittel in der Apotheke. Kleine Kinder brauchen davon große Mengen, täglich etwa 50 bis 75 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
7) Hausmittel bei Fieber
Bei allen Kinderkrankheiten können Sie Fieber leicht mit Hausmitteln lindern. Beispielsweise mit einem Wadenwickel, den sogenannten Essigpatscher.
8) Die Sonne meiden bei Windpocken
Bei Windpocken sollten Sie Sonnenbäder vermeiden. Wenn viel Sonne auf die betroffenen Hautstellen gelangt, können dort irreversible Flecken entstehen.
9) Luftige Kleidung tragen
Während der Krankheitsphase können Sie mit dem Tragen von nicht anliegender,weiter Kleidung Schwitzen vermeiden. Der entstehende Schweiß verstärkt sonst den Juckreiz.
10) Ein Bad gegen den Juckreiz
Ein altbewährtes Hausmittel zur Verminderung des Juckreizes ist ein Bad mit Natriumkarbonat (ein Salz der Kohlensäure) zu nehmen. Ein direkter Kontakt der Augen oder der Haut mit Natriumkarbonat sollte vermieden werden. Fragen Sie in ihrer Apotheke danach und lassen sie sich über die Anwendung beraten.
Windpocken Video Information
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