Hefeteig ist ein Klassiker, den viele Menschen lieben. Allerdings musst du den Hefeteig unbedingt richtig gehen lassen! Für einen lockeren Hefeteig, müssen sowohl der Vorteig als auch der Hauptteig bzw. der belegte Blechkuchen in einer warmen Umgebung gehen. Hierzu kannst du auch deinen Backofen benutzen.
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Die Hefe für den Hefeteig richtig “füttern”
Bei frischer Backhefe musst du zunächst einen Vorteig anfertigen. Bei Trockenhefe entfällt dieser Schritt in der Regel. Ob du für deinen Teig lieber frische oder trockene Hefe verwenden möchtest, bleibt dir überlassen. Ein Würfel frische Hefe (42g) entspricht 2 Tütchen Trockenhefe (zu je 7 g). Für den Vorteig gibst du die laut Rezept notwendige Menge Mehl in eine Schüssel und drückst eine Mulde in die Mitte.
In dieser Mulde verrührst du nun die zerbröselte frische Hefe mit einigen Esslöffeln Wasser oder Milch und etwas Mehl vom Rand der Mulde. Die verwendete Flüssigkeit sollte in jedem Fall handwarm (30-35° Celsius) sein, da die Hefe so besser „arbeiten“ kann. Die Hefe besteht aus einzelligen Pilzen, die sich von Zuckerstoffen ernähren. Daher “füttere” deine Hefe nun noch mit einer Prise Zucker, um den Vorteig gelingen zu lassen. Salz als Zutat eines Rezeptes sollte noch nicht zum Vorteig gegeben werden, denn es hemmt die Wirkung der Hefe.
Vorteig bildet im warmen Ofen Blasen
Hefe entfaltet seine gärende Wirkung am besten bei Temperaturen von 32°C. Im Sommer bietet es sich an, den Vorteig abgedeckt in der Sonne stehen zu lassen. In kühleren Jahreszeiten kannst du einfach den Backofen als Helfer nutzen, indem du den Vorteig bei 32°, mit einem feuchtem Tuch abgedeckt, im Ofen ruhen lässt. Das eingeschaltete Ofenlicht sollte ungefähr diese Temperatur erzeugen.
Darüber hinaus kannst du in einem Dampfbackofen diese niedrige Temperatur einstellen. Ansonsten ginge jeder gleichbleibend 32°C warme Ort ohne Zugluft, wie beispielsweise eine sonnige Fensterbank oder unter der Bettdecke. Wenn die Hefe nach rund 20 Minuten Blasen geworfen und sich das Volumen des Vorteigs deutlich vergrößert hat, kannst du die Schüssel wieder aus dem Backofen nehmen.
Zutaten verkneten und den Hefeteig gehen lassen
Gib schließlich auch die übrigen Zutaten wie Fett, Eier, die restliche Flüssigkeit und Salz zum Teig und verknete alles mindestens 10 Minuten. Die Zutaten sollten möglichst eine Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank genommen werden, damit sie bei der Teigzubereitung handwarm sind und die Hefe besser ihre Wirkung entfalten kann. Knete nun den Teig mit den Händen oder der Küchenmaschine 10 Minuten gut durch.
Sollte er klebrig sein, gib noch ein wenig Mehl dazu und knete erneut. Je nach Rezept muss der Hefeteig nun in der Regel mindestens eine Stunde abgedeckt im 32 ° warmen Ofen, oder an einem anderen ebenfalls 32°C warmen und zugfreien Ort ruhen. Wenn sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat, kannst du die Schüssel aus dem Backofen nehmen. Ansonsten müssen du dich noch etwas gedulden und dem Teig ausreichend Zeit geben.
Belegten Hefeteig ein drittes Mal gehen lassen
Nach erneutem Kneten formst, flechtest und belegst du den Teig, bis du das gewünschte Endprodukt in den Händen hältst. Für einen lockeren Hefeteig ist es nun noch einmal wichtig, den Teig in der fertigen Form mit einem feuchten Tuch abzudecken und samt Belag für etwa eine Viertelstunde beispielsweise auf der warmen Fensterbank aufgehen zu lassen.
Zum Schluss heize den Ofen auf die gewünschte Backtemperatur um den hoffentlich sehr schön aufgegangenen Hefeteig zu backen. Vor dem Backen bestreiche dein Hefegebäck mit Eigelb, es eignet sich aber auch Milch, dann trocknet es während des Backens nicht aus. Backe dein Gebäck fertig und genieße deinen lockeren Hefekuchen zu einem guten Frühstück oder einem Brunch mit Freunden.
Fragen und Antworten
Vielleicht steht der Teig zu kalt oder er bekommt Zugluft. Denke auch an des feuchte Tuch zum Abdecken der Schüssel! Vielleicht fehlt Hefe oder Zucker. Gib noch etwas Trockenhefe und Zucker dazu. Stelle die 32°C sicher!
In der Regel benötigst du für Kuchenböden und Hefezöpfe einen halben Würfel Hefe. Für Teige mit höherem Fettgehalt brauchst du etwas mehr Hefe. Teige mit langer Gehzeit brauchen etwas weniger.
Stelle den Teig in den Kühlschrank und lasse ihn 12-18 Stundendort gehen. Er sollte maximal 24 Stunden dort aufgehoben werden und dann weiterverarbeitet werden, sonst verdirbt er.
Schade dass mein Ofen eine Mindesttemperatur von 60 Grad nicht unterschreiten kann 😏
Lass den Ofen aus und schalte nur das Ofenlicht an. Dann erreichst Du durch die Abwärme sehr schnell die 30° Celsius. Natürlich bei geschlossener Ofentür.
Das können eigentlich auch nur spezielle Dampfbacköfen. Daher haben wir den Beitrag auf den neuesten Stand gebracht, so daß jeder zu Hause einen gelungenen Hefeteig herstellen kann.
Meiner auch nicht, JuliaM – oder 50 Grad. Dieser “Tipp” mit dem Backofen ist völliger Blödsinn! Hefe STIRBT bei Temperaturen um die 50 Grad. Und 50 Grad ist bei den meisten Backöfen die Mindesttemperatur. Dieser Artikel ist völliger Schwachsinn und ich hoffe, dass niemand diesen Blödsinn glaubt.
Hefe geht übrigens genausogut (nur etwas langsamer) bei RAUMTEMPERATUR. Und sogar im Kühlschrank!!! (Da dann eher über Nacht.) je langsamer Hefeteig geht, umso besser!!! Umso besser entfaltet sich der Geschmack. Auch so gesehen ist der Artikel oben also völlig Blödsinn!!!
Das stimmt, liebe Hefebäckerin. Wir haben unseren Beitrag nachgebessert und hoffen, daß er jetzt vielen Leuten beim Hefeteig herstellen eine Hilfe ist.
Der Tipp mit dem Backofen ist schon gut. Aber bitte nehmt die “Hefebakterien” raus. Hefe ist immer noch ein Pilz!(und damit übrigens Vegan)
Es stimmt natürlich, Hefen bestehen aus einzelligen Pilzen. Wir entschuldigen uns für den Fehler und haben ihn in unserem Beitrag berichtigt.